Als Kind einer renommierten Musikerfamilie im argentinischen Mendoza begann sie ihre musikalische Laufbahn im Alter von acht Jahren an mit Querflötenunterricht bei Prof. Lars Nilsson (Schweden). Sie studierte an der Fakultät der Künste der Universidad Nacional de Cuyo und absolvierte ihr Diplom in Chordirigieren mit Bestnote in ihrer Abschlussprüfung und besonderer Anerkennung für ihre Interpretation zeitgenössischer Musik. Sie studierte auch Dirigieren unter Felipe Vallesi. 

Als erste Dirigentin aus Lateinamerika gewann sie den europäischen Grand Prix 2009 in Tours und den Grand Prix beim Internationalen Chorwettbewerb Béla Bartók 2008 in Debrecen, wo sie auch als beste Dirigentin ausgezeichnet wurde. Sie konzertierte in den wichtigsten Sälen Argentiniens (u.a. im Teatro Colon in Buenos Aires) sowie u.a. in der Spivey Hall in Atlanta/USA und dem Opernhaus Kopenhagen

Silvana Vallesi wird regelmäßig als Jurymitglied zu renommierten internationalen Wettbewerben eingeladen und wirkt vielfach bei internationalen Dirigenten-Workshops für Chordirigieren mit, darunter auch das Chorleiterseminar in Marktoberdorf im Jahr 2007. Im Rahmen ihrer pädagogischen Arbeit leitet sie seit 1999 den studentischen Chor an der Universität von Mendoza. 2011 gründete sie den Kinderchor der Los Olivos-Schule und den Mädchenchor der Portezuelo-Schule in Mendoza. Ihr Ziel ist es, die wichtige Rolle eines Chores in der Schule hervorzuheben. 

International erfuhr Silvana Vallesi höchste Anerkennung für ihre Aufführungen zeitgenössischer Musik. Sie beschäftigt sich intensiv mit experimenteller Chormusik. Aus dieser Arbeit heraus entstanden zahlreiche (Erst-)Aufführungen interdisziplinärer Werke, die ein zeitgenössisches Chorrepertoire mit Elementen Bildender Kunst und Theater kombinieren. Diese Performances realisiert sie seit 1997 gemeinsam mit dem kubanischen Bildhauer Jorge Zarrán und vielfach dem Coro Universitario de Mendoza und VOXX IN SCENA, einer Kammer-Vokalensemble, die 1996 zu diesem Zweck gegründet wurde.